Marcon - Saint-Bonnet-le-Froid F

Les Saveur du Terroir entre Vivarais et Velay

Marcon Régis

Marcon Régis



Régis Marcon
erhält mit dem Guide Michelin 2005 aus meiner Beurteilung absolut berechtigt und mit einiger Verspätung die höchste Würdigung, nämlich drei Sterne. Ich gratuliere diesem herausragenden Künstler am Kochherd ganz herzlich zu dieser längst verdienten Anerkennung und Würdigung. Meine langjährige Überzeugung, bei Régis Marcon an einem der allerbesten Tische dieser Welt zu sitzen, war wohl schon in einem frühen Stadium richtig.

Wenn Sie Richtung Südfrankreich in die Ferien fahren, so kann ich Ihnen diesen lohnenswerten Umweg empfehlen. Fahren Sie südlich von Lyon auf dem rechten Rhône-Ufer nach den Weingebieten von Côte-Rôtie und Condrieu Richtung Annonay und dann in die Berge des Vivarais. Die Landschaft alleine lohnt schon die Fahrt. Auf 1150 m.ü.M. finden Sie das kleine Dorf St-Bonnet-le-Froid. Und dort - 190 Einwohner - ein traumhaftes Restaurant: L'Auberge et Clos des Cimes von Régis Marcon. Er bietet eine neue Erfahrung. Alle seine Gerichte sind klar dominiert von den einheimischen Produkten, die Pilze voraus. Doch was dieser Mann damit anstellt, ist umwerfend. Beispielsweise zum Dessert eine crème brûlée mit glacierten Morcheln. Unvorstellbar? Nur bis Sie's bei Marcon probiert haben. Oder im Hauptgang das Filet de boeuf in der sauce Hermitage mit perfekt verarbeitetem Ochsenschwanz als Grundlage. Oder die sehr regionale Vorspeise oeuf poché fumé sur lit de lentilles de Puy. Das ist Kochkunst.

Oktober 2017

Der Weg führt uns wieder einmal in die Berge des Vivarais. Entre Velay et Vivarais, wie auch das große Menu heißt, fühlt man sich einfach wohl. Diese schöne, friedliche, weite Landschaft, wie sie unter September 2008 geschildert wird, kann man immer noch gleich erleben. Bloß das Dorf Saint Bonnet-le-Froid hat sicher rund 100 Einwohner dazu gewonnen.

Das kulinarische Erlebnis war wieder großartig. Es ist und bleibt eine der besten Küchen Frankreichs, an der ich neben der Kreativität, der Präzision und der weisen Komposition vor allem auch schätze, daß sie nie abgehoben hat. Alles, was dem Gast auf den Tisch gebracht wird, hat immer eine soliden Bodenhaftung. Hier ist man vollständig zum Genießen angekommen. Aber hier hat man immer noch das solide Erlebnis: man darf essen.

September 2008

Ein alter Wunsch geht in Erfüllung: Zwei ganze Tage in Saint-Bonnet-le-Froid! Nein, es waren nicht zwei Tage wegen Marcons Küche, es war der alte Wunsch, diese weite und fast menschenleere Landschaft einmal auf Schusters Rappen zu erkunden. Diese Landschaft läßt sich am ehesten mit dem Jura in der Gegend von Montfaucon, Le Bémont, Saignelégier und Les Breleux vergleichen: etwa auf 1'150 m.ü.M., viel Tannenwald, Weiden um Weiden, Vieh- und Pferdezucht, wenig Menschen, unendliches Grün und faszinierende Ruhe.

Und in dieser abgeschiedenen Gegend findet man in einem Dorf mit rund 200 Einwohnerinnen und Einwohnern eine der weltbesten Tafeln. Sensationell! Nicht nur, daß es so etwas gibt. In der Tat ist die Küche von Régis Marcon, der nun auch seinen hervorragend ausgebildeten Sohn Jacques ins Unternehmen eingebaut hat, einfach bestechend gut. Hier werden echte regionale Produkte von höchster Qualität verarbeitet. Hier gibt es keine Schabernack-Küche mit Reagenz-Gläschen und Plastik-Infusionsspritzen, mit undefinierbaren, verbrennungsgefährdenden Kugeln in eiskaltem, flüssigem Stickstoff ausgebacken oder gar pâtes fraîches ni-oeuf-ni-farine! Bei Marcon gibt es eine Küche, die die Grundprodukte aus der Region mit größter Meisterschaft jedesmal neu zu einem einmaligen kulinarischen Erlebnis verwandelt.

Es gilt auch hier, wie bei Troisgros: Wer bei Marcon zu Tisch sitzen darf, der gehört zu den Glücklichen auf dieser Welt!

Troisgros

2007

Reisen und die Berücksichtigung von Freundeswünschen hatten den angenehmen Nebeneffekt, daß das Jahr 2007 uns dreimal das kulinarische Glück entre Vivarais et Velay erleben ließ.

Es würde zu weit führen, alles im Einzelnen zu besprechen. Herausheben darf man jedoch, daß Régis Marcon nun ein neues Restaurant in Betrieb genommen hat, das zwar von der Grundidee her bei Michel Bras in Lagiole etwas abgekupfert hat. Doch die innenarchitektonische Gestaltung antwortet ausgezeichnet auf die Küchenphilosophie des großen Magiers der Pilze, daß alle Analogie zu Bras sofort verschwindet.

Einmal mehr: die geringste Kleinigkeit war mit größter Sorgfalt bearbeitet und das ganze Essen wird bei Marcon zur großen Synphonie, die wahrlich die Reise in diesen etwas verlorenenen Landstrich doppelt und dreifach belohnt.

Mai 2005

Erster Besuch seit Régis Marcon nun auch zu den ***-Köchen zählt. Einmal mehr: eine unglaubliche Küche, die mit klaren, nicht überrissenen Ideen aus den Produkten der Gegend völlig neue Geschmackserlebnisse bieten kann. Marcon gehört für mich zu den Allerbesten seiner Zunft.

Anfangs September 2004

Ich lernte ein weiteres Mal neu essen - Régis Marcon ist ein absoluter Höhepunkt, ein wahrer Meister seiner Kunst.

Anfangs Mai 2003

Auch trainierte Gourmets lernen hier neu essen.

Mai 2001

erster Eintrag